Die Studie „What Cities Want“ skizziert Szenarien für urbane Logistik von morgen

Eine Güterversorgung über einen gemeinschaftlichen Ansatz: Mit dieser Idee einer Logistikkooperative könnten sich viele Stadtbewohner in Deutschland anfreunden. Aber es ist nicht die einzige Lösung für das urbane Transportdilemma. Die Studie „What Cities Want“ liefert vier Entwürfe für die Citylogistik im Jahr 2030.
Bei dem Szenario „Logistikkooperative“ würden alle Logistiker freiwillig kooperieren und auch die Bevölkerung stärker in die Lieferprozesse einbinden. Dabei müsste die Stadt aber passende Rahmenbedingungen schaffen, wie dezentrale Mini-Hubs, von denen aus die Zustellung mit dem Elektrofahrrad möglich ist. Die Bündelung der Aktivitäten in einer „Stadtlogistikzentrale“ würde auch den Logistikdienstleistern einen Mehrwert bringen: Sie bräuchten weniger Fahrer und Fahrzeuge.
Im Szenario „Logistikstadtwerk“ wird dagegen ein rein kommunaler Ansatz skizziert. Hier organisieren und steuern die Verwaltungen der Metropolen selbst die Transporte auf der letzten Meile. Logistik würde zu einer öffentlichen Dienstleistung mit dem Ziel, weniger, dafür aber maximal beladene Transporter einzusetzen.
Als drittes Szenario beschreibt das „Logistiklabor“ ein Zukunftsbild, bei dem Stadt, Logistikpartner, Industrie und Digitalwirtschaft zusammen neue Konzepte ausprobieren und diese im Erfolgsfall auch in anderen Metropolen umsetzen.
Beim vierten Szenario „Tunnel-Logistik“ geht es schliefllich um das radikale Konzept, Personen- und Warentransporte unterirdisch abzuwickeln.
Der Überblick
Weg
Das Logistik-Stadtwerk
Weg
Die Logistik-Kooperative
Weg
Das Logistik-Labor
Weg
Die Tunnel-Logistik
Das Fazit
Insgesamt liegt die Idee einer Logistik-Kooperative in der Bevölkerung leicht, bei Kommunalentscheidern deutlich vorn. Den Ausschlag geben drei Gründe: Das Szenario ist liberal, setzt auf ökonomische Anreize statt auf Zwang. Es betont die Relevanz der Gemeinschaft bei der Problemlösung, und es ist im positiven Sinne am wenigsten Zukunftsmusik. Das heißt, es erscheint als Weg, der hier und heute mit bestehenden Ressourcen bereits eingeschlagen werden kann.
Die Dringlichkeit, den Logistikverkehr grundlegend ändern zu müssen, ist bei den befragten Bürgern (noch) nicht präsent. Sie versprechen sich von alternativen Antrieben wie Elektromotoren und Brennstoffzellen sowie von alternativen Transportmitteln einen Beitrag der Lösung von Verkehrsproblemen.
Sie sind sich aber auch bewusst, dass übergreifend ganzheitliche Logistikkonzepte gefragt sind, um die Versorgung urbaner Lebensräume mit hoher Lebensqualität zu gewährleisten. Diese Zukunft der urbanen Logistik beginnt jetzt.